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Lessons learned: Aufbau von B2B Commerce Stores

Dirk Blößl
Dirk Blößl
Technical Director
Length
8 min read
Date
9 August 2024

D2C Commerce Plattformen bieten schon seit Jahren nahtlose und benutzerfreundliche Schnittstellen. Gartner prognostiziert jedoch, dass bis 2025 auch die meisten B2B Transaktionen digital sein werden. 

Das ist keine Überraschung. B2B Marken erkennen zunehmend die Notwendigkeit, Online Kanälen für den Vertrieb und die Kundeninteraktion zu priorisieren.

Wir bei DEPT® unterstützen alle Arten von Marken beim Aufbau von E-Commerce Experiences und kennen die besonderen Herausforderungen, mit denen sich B2B Marken konfrontiert sehen. Da sie sich von D2C Marken stark unterscheiden können, haben wir einige Ratschläge für Unternehmen zusammengestellt, die eine B2B Commerce Experience einführen oder relaunchen möchten. 

Der Aufbau von Vertrauen und Glaubwürdigkeit ist wichtiger als der Verkauf 

Im B2B Commerce hat das Motto „Vertrauen wird verdient, nicht geschenkt“ einen hohen Stellenwert. Anders als im D2C Bereich sind B2B Transaktionen oft mit erheblichen finanziellen Investitionen und langfristigen Partnerschaften verbunden. Dies ist in der Regel nur möglich, wenn Vertrauen und Zuverlässigkeit vorhanden sind. Hier erfahren Sie, wie Sie beides schaffen können: 

Priorisieren Sie die Bedürfnisse Ihrer Kund:innen
Da es im B2B Business nicht um Impulskäufe geht, sollten Sie nicht auf vereinfachte Prozesse oder schnelle Transaktionen setzen. Versuchen Sie stattdessen, die individuellen Bedürfnisse und komplexen Geschäftsanforderungen zu verstehen, um ihnen die am besten geeignete Lösung anzubieten. 

Förderung der Transparenz
Transparenz ist ein Eckpfeiler der Strategie des B2B Commerce, also sollten Sie transparente Preismodelle und klare Geschäftsbedingungen bieten. Dies schafft Vertrauen bei den Kund:innen und stärkt ihr Gefühl von Sicherheit und Zuverlässigkeit.

Außergewöhnliche Kundenbetreuung
Erkennen Sie den Kundensupport als integralen Bestandteil von CX an. Ob durch FAQs, Chatbots oder persönliche Unterstützung, tun Sie Ihr Bestes, um die Bedürfnisse und Anliegen Ihrer Kund:innen zu erfüllen. 

Erstellung informativer und überzeugender Inhalte
Hilfreiche Inhalte können Ihre B2B Kunden weiterbilden und gleichzeitig ein Gefühl des Vertrauens und der Autorität in Ihrer Branche schaffen. Investieren Sie Ressourcen in Inhalte, die bei Ihrer Zielgruppe Anklang finden, denn sie dienen als Kanal für Kommunikation und Engagement.

Für komplizierte Produkte sollten Sie „Educational Commerce“ in Betracht ziehen.

Der B2B Commerce wird von komplexen, teuren oder konfigurierbaren Produkten dominiert, daher kann die Integration von Educational Content die Customer Journey vereinfachen. 

Einer unserer Kund:innen aus der Manufacturing Industrie bietet hochmoderne elektronische Messlösungen an und verfügt über einen umfangreichen Katalog mit Hunderten von Produkten. Scheinbar ähnliche Produkte können massive Preisunterschiede aufweisen. 

Anstatt die Kund:innen mit einer Vielzahl von Produkten zu überfordern, haben wir eine Informationsreise in die Website des Unternehmens integriert. Mit der Suche nach Modellnummern und detaillierten Informationen über die Merkmale und Funktionen der einzelnen Produkte wird den Kund:innen der Weg zum Kauf nun wesentlich erleichtert.

Unser Ansatz basierte auf der Erkenntnis, dass Vertrauen und Loyalität durch kommerzielle Angebote und ein umfassendes Verständnis der Produkte gewonnen werden können. Aus diesem Grund haben wir auch eine moderne und benutzerfreundliche Bildungsplattform für Entwickler:innen innerhalb der gleichen Webpräsenz geschaffen. 

Auf diese Weise können die Besucher:innen der Website auf ein bestimmtes Ziel hingeführt werden, während sie verschiedene Arten von Inhalten erleben. Dies hat den Fluss der Website erheblich verbessert und ermöglicht es der Marke, wertvolle Erkenntnisse über die Nutzer:innen für gezielte Marketinginitiativen zu sammeln.  

Lösungsorientiert statt designorientiert 

B2B Kunden suchen nicht nur nach ästhetisch ansprechenden Produkten oder Dienstleistungen, sondern auch nach Lösungen, die einen greifbaren Wert bieten und ihre zentralen Geschäftsziele erfüllen. Indem Sie den Schwerpunkt von der Design Ästhetik auf die praktische Funktionalität verlagern, können Sie die B2B Experience verbessern und tiefere Verbindungen zu Ihren Kund:innen aufbauen.

Im Mittelpunkt dieses Ansatzes steht die Erkenntnis, dass B2B Kunden oft einzigartige Anforderungen und Präferenzen haben, die von der Branche, der Größe und spezifischen Anwendungsfällen geprägt sind. Diese können Sie durch Produktkonfigurationen, flexible Preispläne oder personalisierte Service Level Agreements erfüllen.

Vereinfachen Sie außerdem den Bestellvorgang mit One-Click Bestelloptionen. Auf diese Weise können Benutzer:innen schnell Nachbestellungen aufgeben, was die Bequemlichkeit erhöht und zu einer größeren Kundentreue und -zufriedenheit beiträgt.

Für B2B Kunden, die an herkömmliche Bestellmethoden wie Telefontransaktionen gewöhnt sind, ist der Wechsel zu Online Plattformen eine große Chance zur Optimierung der Abläufe. Investieren Sie daher verstärkt in intuitive Online Schnittstellen und robuste Back-End Systeme.

Verstehen Sie die Nuancen Ihres Produktmixes und die Preisdynamik, um wertorientierte Lösungen für B2B Kunden anzubieten. Mit Hilfe von Datenanalysen und Markteinblicken werden Sie Preisstrategien entwickeln, welche die individuellen Bedürfnisse und Budgetrestriktionen Ihrer Kunden berücksichtigen. Auf diese Weise können Sie auch flexible Zahlungs- und Kreditoptionen anbieten, um unterschiedlichen Kaufpräferenzen gerecht zu werden.

Komplexe Wege zum Kauf berücksichtigen 

Während im D2C Bereich Einzelpersonen in der Regel schnelle Entscheidungen über Einkäufe für den persönlichen Gebrauch treffen, gibt es im B2B Bereich komplexe Prozesse und oftmals mehrere Beteiligte.

Stellen Sie sich Folgendes vor: Ein einzelner Mitarbeiter benötigt ein neues Produkt für sein Team. Er recherchiert Optionen, sammelt Vorschläge und stellt eine Präsentation für die Beteiligten zusammen. Nachdem die Beteiligten ihr Einverständnis gegeben haben, stellt er einen Antrag an die Verwaltung seines Unternehmens, um den Kauf zu tätigen. 

Ein zentraler Bestandteil eines B2B Kaufs ist außerdem das Ausfüllen und Genehmigen von Formularen. Während dieses Prozesses setzen die Unternehmen strenge Vertraulichkeitsmaßnahmen ein, um sensible Produkt- und Geschäftsinformationen zu schützen. Jeder Schritt des Einkaufsprozesses wird gründlich überprüft und dokumentiert, um die Einhaltung interner Protokolle und Branchenvorschriften zu gewährleisten.

All dies müssen Sie im Hinterkopf behalten, wenn Sie mit dem B2B Commerce beginnen. Um die komplexen Prozesse problemlos zu bewältigen, müssen Sie Lösungen für eine nahtlose Zusammenarbeit zwischen den Beteiligten implementieren und Genehmigungsverfahren einführen.

Vergessen Sie auch nicht die Händler, da sie oft im Mittelpunkt des Prozesses stehen. Für den oben erwähnten Kunden haben wir maßgeschneiderte Integrationen implementiert, um die Benutzer:innen mit dem Bestand der Händler zu verbinden. Dadurch konnte die Produktverfügbarkeit in Echtzeit angezeigt werden, ohne dass manuelle Eingriffe erforderlich waren. Der Einkaufsprozess wurde dadurch vereinfacht und effizienter gemacht.  

Bringen Sie Ihr D2C- und B2B Angebot unter einen Hut

Traditionell haben viele Unternehmen getrennte Plattformen für D2C und B2B verwendet, jede mit ihren eigenen Funktionen und Benutzeroberflächen. Dieser Ansatz fragmentiert jedoch die Kundenzufriedenheit und macht den Kaufprozess unnötig komplex. Es lohnt sich also, das Konzept einer einheitlichen Website zu übernehmen, die D2C- und B2B Angebote nahtlos integriert.

Auf diese Weise können Sie ein einziges digitales Schaufenster schaffen, das die unterschiedlichen Bedürfnisse aller Kund:innen erfüllt. Dies verbessert die allgemeine Kundenzufriedenheit und ermöglicht die Implementierung einer gemeinsamen Logik und Funktionalität, wodurch der Entwicklungsaufwand optimiert und die Betriebskosten reduziert werden.

Ein hervorragendes Beispiel ist das B2B Modell von Shopify, das anpassbare Produktkonfiguratoren und dynamisches Content Rendering bietet. Mit diesen Funktionen können Sie personalisierte Experiences für bestimmte Kundensegmente schaffen. 

Die Guest Features können auch die Art und Weise ändern, wie Inhalte für Benutzer:innen auf der Grundlage ihrer Identität oder ihres Online Verhaltens bereitgestellt werden. Mit dieser Funktion können Sie Inhalte und Präsentationen dynamisch an die individuellen Bedürfnisse und Vorlieben der einzelnen Benutzer:innen anpassen.

Die Erstellung von Komponenten für D2C- und B2B Zielgruppen erfordert viel Liebe zum Detail und ein tiefes Verständnis der Geschäftslogik. Bevor Sie also mit der Implementierung beginnen, sollten Sie sich genau überlegen, welche Logik hinter diesen Komponenten steckt und wie sie miteinander verknüpft sind. Langfristig können Sie so Ihre Kosten senken, den Betrieb optimieren und außergewöhnliche Customer Experiences über alle Berührungspunkte hinweg schaffen.

Wir sind Expert:innen im B2B Commerce und helfen Ihnen bei der Gestaltung, Entwicklung und Optimierung Ihres Shops. Sprechen Sie uns noch heute an. 

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Technical Director

Dirk Blößl