Über den Handelskonflikt hinaus: Wie potenzielle Zollstörungen in langfristige Marketingchancen verwandelt werden können

Die globale Wirtschaft ist selten ein Spaziergang.
Aber die jüngste Welle von US-Zöllen hat internationalen Marken eine besonders große Herausforderung beschert. Digiday berichtete kürzlich, dass Agenturen wie DEPT® als „politische Übersetzer“ für ihre Kund:innen fungieren und ihnen dabei helfen, sich durch ein komplexes Geflecht aus ständig veränderten Vorschriften und wirtschaftlicher Unsicherheit zu bewegen.
Die unmittelbaren Auswirkungen sind klar: gedrückte Gewinnspannen, steigende Kosten und unterbrochene Lieferketten. Doch für vorausschauende Marken bietet diese Herausforderung zugleich eine einzigartige Chance. Es ist eine Chance, sich nicht nur anzupassen, sondern die Marketingstrategien grundlegend zu verändern, um langfristige Vorteile zu erzielen.
Die ‘Strategic Navigators’ von DEPT®: Ein Think Tank für die Transformation
Die Zöllesind nicht nur ein Finanz- oder Lieferkettenproblem, sondern auch eine zentrale Herausforderung für das Marketing. Aus diesem Grund haben wir in kürzester Zeit einen globalen ‘Strategic Navigators’ Think Tank ins Leben gerufen – ein engagiertes Team aus Strateg:innen aus den Bereichen Technologie, Marketing und KI.
“Anders als bei früheren makroökonomischen Krisen stehen bei dieser Krise die Vermarkter im Mittelpunkt. Die Auswirkungen betreffen jeden Teil ihres Aufgabenbereichs: Mediabudgets, Preismodelle, Procurement Fristen. Die üblichen Puffer zwischen Politik und Marketing verschwanden über Nacht. Dementsprechend passte sich DEPT® an. Dabei geht es weniger um Kampagnen, sondern mehr um Kontingenz.
Das Expert:innen Team hilft Kund:innen dabei die Politik von Trump zu verstehen und sich einen Weg durch das Chaos zu bahnen. Sie arbeiten in zwei Richtungen: mit Merketers, die in den USA ansässig sind, und mit Marketer außerhalb der USA, die in das Land verkaufen möchten – jeder steht vor einer anderen Reihe von Fragen und einem gemeinsamen Gefühl der Unsicherheit.” – Seb Joseph und Krystal Scanlon, Digiday
Unsere Mission ist einfach: Wir wollen unseren Kund:innen die strategische Anleitung und die praktischen Werkzeuge an die Hand geben, die sie benötigen, um nicht nur auf die neu entstandenen Herausforderungen zu reagieren, sondern ihr Marketing proaktiv für eine widerstandsfähigere Zukunft umzugestalten. Dazu gehört ein Umdenken, das über kurzfristige Lösungen hinausgeht und auf langfristige strategische Vorteile abzielt.
Wie Marken Herausforderungen in Chancen umwandeln können
In unseren ersten Strategic Navigator-Gesprächen mit unseren Top-Kunden:innen haben wir immer wieder von dringenden Marketing-Herausforderungen gehört, mit denen Marken aktuell konfrontiert sind, und davon, was vorausschauende Marketing-Führungskräfte tun, um sie zu meistern. Hier sind unsere ersten Überlegungen dazu, wie Marken die zollbedingten Herausforderungen in langfristige strategische Vorteile umwandeln können:
1. Wenn die Preise steigen, steht das Vertrauen auf dem Spiel
Die Herausforderung: Angesichts steigender Kosten, die an die Kund:innen weitergegeben werden, müssen Marken einen schmalen Grat beschreiten: Wie kommuniziert man Preiserhöhungen, ohne das Vertrauen in die Marke zu untergraben oder Marktanteile zu verlieren? Vor allem, wenn den Verbraucher:innen praktikable Alternativen zur Verfügung stehen.
Die Chance: Verändern Sie Ihre Kommunikation und betonen Sie vor allem Wert, Qualität oder intelligente Einsparungen. Vielleicht geht es sogar darum, jetzt in großen Mengen zu kaufen. Ändern Sie Ihre Darstellung und holen Sie Ihre Kund:innen dort ab, wo sie sind. Genau jetzt.
Der CEO von Chipotle, Scott Boatwright, sagte beispielsweise kürzlich, dass die Fast-Food-Kette beabsichtigt, die Auswirkungen der Zölle zu absorbieren und ihre Preise beizubehalten, um den Verbraucher:innen weiterhin einen außergewöhnlichen Wert zu bieten”. Auch wenn dies nicht für jede Marke in Frage kommt, ist es wichtig, in diesem Moment so transparent wie möglich zu sein und Ihre Botschaften mit Ihrer übergeordneten Markengeschichte zu verbinden. Die Marken, die dies gut machen, schaffen Präferenz, nicht nur Zustimmung, und zeigen den Verbraucher:innen, dass höhere Kosten einen höheren Zweck oder eine bessere Rendite widerspiegeln.
2. Wenn das, was Sie bewerben, nicht vorrätig ist
Die Herausforderung: Wenn Zölle zu Stockouts führen oder die Vielfalt der verfügbaren Produkte reduzieren, ist das Marketing betroffen. Wenn Sie für Produkte werben, die nicht vorrätig sind, führt dies zu unnötigen Ausgaben und zur Frustration der Kunden:innen.
Die Chance: Erstellen Sie dynamische Content-Frameworks, integrieren Sie diese in Inventarsysteme, und bleiben Sie flexibel bei der Ausrichtung auf Paid Media. Hier geht es nicht nur um Effizienz, sondern auch um Marken Integrität. Eine inkonsistente Verfügbarkeit gepaart mit statischen Botschaften kann Ihre Marke als unnahbar oder unempfänglich erscheinen lassen.
Wie wir bei unserer Arbeit mit Foot Locker festgestellt haben, können KI-gestützte Lösungen die Produkte aufdecken, mit denen Sie die besten Umsätze erzielen, und Ihnen helfen, Prioritäten zu setzen, wo Sie investieren (und wo Sie sich zurückziehen) sollten.
3. Knappe Budgets, höhere Erwartungen
Die Herausforderung: Angesichts steigender Kosten im operativen Bereich stehen die Marketingbudgets unter Druck, aber die Erwartungen sind nicht gesunken. Marketers müssen mit weniger Ressourcen mehr erreichen.
Die Chance: Intelligentere Zielgruppenansprache, modulare Kreativität und leistungsorientierte Mediaplanung, um jeden Euro besser zu nutzen. Kurz gesagt: Nutzen Sie KI, um Ihre Lösung für personalisierte Inhalte voranzutreiben.
Wir arbeiten mit eBay zusammen, um unsere Creative Automation Toolszu nutzen und mehrere kanalübergreifende Botschaften und kreative Varianten für verschiedene eBay-Zielgruppen zu erstellen. Die automatisierte Produktion von Assets ermöglicht es uns, die Botschaften auf jedes Kundensegment zuzuschneiden und die Botschaften auf der Grundlage von Leistungsdaten schnell zu überarbeiten. Wir erstellen über 200 monatliche Kampagnen in mehreren Sprachen, die die einzigartige Stimme der Marke vermitteln und ihre Werte konsistent an Millionen von Menschen auf der ganzen Welt kommunizieren.
4. Preissensibel, werteorientiert: Die Verbraucher:innen von heute sind beides
Die Herausforderung: Die Verbraucher:innen werden immer preisbewusster – das ist eine Tatsache. Aber sie sind auch zunehmend werteorientiert. Entscheidungen, die sie jetzt treffen, werden sich langfristig auf ihre Wahl auswirken. Sie beobachten, wie Marken auf Preisveränderungen reagieren und ob die Markenbotschaft noch mit ihrer Realität übereinstimmt.
Die Chance: Nutzen Sie Echtzeitdaten, Social Listening und Tests, um die Stimmung im Auge zu behalten und Ihre Botschaften schnell zu ändern. Tun Sie es täglich. Passen Sie Ihre Content Updates an und nutzen Sie sie, um bessere Ergebnisse zu erzielen.
5. Erfolg in der Ungewissheit
Die Herausforderung: Zolländerungen können schnell kommen und selbst die besten Quartalspläne durchkreuzen. Marken, die sich auf Inhalte mit langer Vorlaufzeit oder saisonale Planung verlassen, laufen Gefahr, unvorbereitet getroffen zu werden.
Die Chance: Entwickeln Sie flexible Marketing-Workflows mit Spielraum für die Anpassung von Timing, Kreativität und Medienzuweisung, und zwar täglich. Wenn Ihre Agentur dazu nicht in der Lage ist, suchen Sie sich eine, die es kann.
Ein Aufruf zum Handeln
Die Zollsituation ist zweifelsohne eine Herausforderung. Aber sie ist auch ein Katalysator für Innovationen. Marken, die sich Flexibilität zu eigen machen, Daten und Technologien nutzen und langfristiges strategisches Denken in den Vordergrund stellen, werden diesen Sturm nicht nur überstehen, sondern auch gestärkt und widerstandsfähiger daraus hervorgehen.
Andrew Dimitriou, Global Chief Client Officer und Growth Officer von DEPT®, bezeichnete die Situation als den nächsten „COVID-Moment“ und merkte an, dass die US-Zölle einen KI- und Technologieboom in der Branche auslösen werden, so wie die digitale Transformation in der Marketingwelt in dieser Zeit voranschritt.
“In Krisenmomenten kommt es zu einer Beschleunigung”, sagte Dimitriou. “Dies ist unser Beschleunigungsmoment, wenn es um KI und Marketing geht.” – Brian Bonilla, Ad Age
Genau das ist die Chance: Marketing von einer Kostenstelle zu einem strategischen Treiber für langfristiges Wachstum und Profitabilität umzugestalten.