SEO Nerd Challenge Vol. 1 – Recap
Unsere SEO Nerd Challenge Vol.1 startete am 12.07. erfolgreich in die erste Runde und unsere Nerds Rico Melzer und Sebastian Adler haben Challenges, die zuvor von der Community eingereicht wurden, live gelöst – inklusive eines Buchstaben-Battles. Die SEO Nerd Challenge ist Teil unser Nerd Reihe –
können Sie unsere erste Liveshow mit unseren Data Nerds anschauenLearnings aus Case 1 auf einen Blick für Sie zusammengefasst
Die Gründe für eine Verschlechterung der CTR können grundsätzlich vielfältig sein:
- Search Snippet: Der Wettbewerb hat die eigenen Snippets (Title & Meta Descriptions) optimiert, weshalb mehr Nutzer:innen darauf klicken.
- Markenbekanntheit: Vergleich der Suchnachfrage für den eigenen Markennamen im Vergleich zur Konkurrenz. Idealerweise über historische Suchvolumen-Daten oder andernfalls über Google Trends.
- Mobile First: Der Anteil der mobilen Suchen steigt stetig. In den mobilen Suchergebnissen gibt es allerdings weniger Platz und Nutzer:innen müssen länger scrollen, bis sie zu einem Ergebnis gelangen. Heißt auch: Die gleiche Ranking-Position wird auf Mobile weniger vom Nutzer:in wahrgenommen.
- SERP Features: Die regulären organischen Suchergebnisseiten bestehen schon lange nicht mehr nur aus 10 blauen Links. Integriert werden zum Beispiel: Ergebnisse aus anderen Google Verticals (Bilder, Video, Map, News, etc.), Direct Answers (v.a. wenn die Suchanfrage eine Entität beinhaltet) oder Featured Snippets / Questions and Answers.
Besonders der Wechsel zur Mobilen Suche und die zahlreichen SERP-Features von Google lassen die CTR für bestimmte Positionen geringer werden.
Strategien zum Entgegenwirken dieser Entwicklung:
- Snippet Optimierung: Title & Metadescription ansprechender gestalten und prüfen, ob z.B. durch den Einsatz von Sonderzeichen mehr Aufmerksamkeit generiert werden kann. Disclaimer: Das ist vermutlich nicht der Haupthebel, da Google die von uns definierten Titles & Meta Descriptions oft in den Suchergebnissen überschreibt.
- Strukturierte Daten: Prüfen, ob die Snippets anderweitig attraktiver gestaltet werden können, z.B. durch den Einsatz von strukturierten Daten wie Produkt-Markup, How-to-Markup oder FAQ-Markup.
- Selbst mehr Platz einnehmen: Versuchen, über SEO in anderen Google Verticals (Bilder, Videos, Local, News) oder eine Content-Optimierung für Featured Snippets & Co. mit der eigenen Marke mehr Platz in den SERPs einzunehmen. Generell landen weniger Klicks auf der Website, wenn Fragen durch solche Integrationen bereits beantwortet werden. Dennoch ist diese Entwicklung nicht aufzuhalten und lieber wird die Marke dort platziert, als dass der Wettbewerb diesen Platz einnimmt.
- Positionen & Rankings: Die allgemeine Entwicklung ist, dass eine Rankingposition heute nicht die gleiche CTR wie vor einigen Jahren verspricht. Daher ist es unabdingbar, dass ständig neue Rankings aufgebaut werden und bestehende Rankings über kontinuierliche Optimierungen weiter verbessert werden.
Anschließend musste unser hauseigener SEO Nerd sein Wissen unter Beweis stellen. Vorhang auf für den zweiten Case. In dieser Challenge stand ein amerikanisches Unternehmen vor dem Fall ihre Website auch in Deutschland mit einem extra Verzeichnis /de-dach/ online zu stellen. Es wurde alles SEO-konform eingestellt und eine automatische Weiterleitung anhand der IP-Adresse der User:innen definiert. Nach mehreren Monaten fiel der Traffic und das Ranking eher ernüchternd aus.
Rico hatte jedoch die Lösung. Er vermutete das Problem bei der IP-Adresse. Dies ist keine übliche Vorgehensweise, da der Google Bot aus den USA stammt, wird dieser dann vorrangig die amerikanische Website zeigen. Dies kann man anhand des Sprachverzeichnisses und eines URL-Testers prüfen.
Auch Sebastian hatte die Option, ein Veto einzureichen.
Learnings aus Case 2 auf einen Blick für Sie zusammengefasst
- Keine harten Geo-IP-Redirect nutzen, da dadurch nicht nur die User:innen, sondern auch die Bots der Suchmaschinen weitergeleitet werden. Da die meisten Bots aus den USA kommen, werden diese beim Crawling der Domain automatisch auf die englische/US-Version der Domain weitergeleitet. Dies ist außerdem gesetzlich festgelegt und kann teuer abgemahnt werden.
- Tipp: Im Idealfall nur eine Soft-Detection machen, dass die IP-Adresse oder Browsersprache zu einer anderen Sprache/Land gehören als die aufgerufene URL. Per Layer kann angeboten werden, in eine andere Sprache zu wechseln. Somit kann Google alle Versionen crawlen, ohne dass sie per US-IP immer nur den EN-Content sehen können.
Im weiteren Verlauf unserer SEO Nerd Challenge wurden weitere spannende Fragen aus dem Publikum für Sie beantwortet.
Wenn Sie gerne weitere Einblicke erhalten möchten, schauen Sie sich hier die komplette SEO Nerd Challenge Vol.1 an. Sie möchten Ihr Feedback zu der Show abgeben oder sich als Nerd anmelden, dann können Sie dies in diesem Formular vornehmen.
Mehr Artikel?
Alle Artikel ansehenFragen?
Business Development Director, EMEA