Marken verpassen die AR-Chance
In wirtschaftlich schwierigen Zeiten neigen Marken dazu, ihren Marketing-Gürtel enger zu schnallen und das Budget vor allem in Performance Marketing-Maßnahmen zu stecken. Kanäle wie Search und Direct Response-Ads in sozialen Medien werden überbewertet, um billige Klicks zu generieren.
Aber wenn jede Marke auf die gleichen Formate und Kanäle setzt, lohnt es sich, den Blick über den Tellerrand zu richten.
Augmented Reality-Linsen (AR Lenses oder Branded Effects genannt) werden oft übersehen und lediglich als eine lustige Möglichkeit angesehen, die Aufmerksamkeit der User:innen zu erregen. Das ist eine faire Einschätzung. Allerdings haben die AR-Linsen auch das immense Potenzial, bei den User:innen hängen zu bleiben und nachhaltige Ergebnisse zu erzielen.
Die Interaktion mit Produkten, die AR-Experiences bieten, führt zu einer 94 % höheren Konvertierungssrate.
Mehr als 200 Millionen Menschen beschäftigen sich durchschnittlich jeden Tag mit AR auf Snapchat, und 100 Millionen User:innen kaufen mit AR online und in Geschäften ein. Vielleicht noch wichtiger als das riesige Publikum ist die Tatsache, dass AR im Vergleich zu den non-AR Äquivalenten fast doppelt so viel visuelle Aufmerksamkeit erregt. Die Interaktion mit Produkten, die AR-Experiences bieten, führt außerdem laut Daten von Snap zu einer 94 % höheren Konvertierungsrate.
Auch TikTok und Instagram bestätigen dies.
TikTok hat angegeben, dass mehr als 1,5 Milliarden Videos mit AR-Kamera Effekten weltweit über 600 Milliarden Aufrufe generiert haben, während Instagram über eine Vielzahl von AR Creator Tools und -Filter verfügt. Instagram testet Berichten zufolge auch neue AR-Sticker und -Text mit Stories, die es User:innen ermöglichen, 3D-Objekte in realen Szenen zu platzieren.
Wenn Sie sich Gedanken darüber machen, wie Sie mit Hilfe von Social Media Ihre Erträge, Klicks und Verkäufe ankurbeln können, finden Sie hier die Gründe, warum es sich lohnen könnte, eine AR-Linse zu entwickeln.
Mehr als Video oder Foto: AR-Linsen lassen Nutzer:innen spielen
Auf Plattformen wie Snap können Sie einen Link mit einem CTA in den AR Effekt einfügen, um User:innen dazu zu motivieren, nach oben zu swipen und mehr zu erfahren. Wenn die Nutzer:innen dadurch mehr Zeit mit Ihrem Marketing-Asset (AR-Linse) verbringen, führt dies zu mehr Swipes und Klicks als bei normalen Fotos oder Videos.
Estée Lauder hat sich mit Snapchat zusammengetan, um eine shoppable AR Try-On Linse zu launchen, mit der Kund:innen verschiedene Produkte virtuell anprobieren und dann auf der Website kaufen können. Die Aktivierung erreichte über 3 Millionen Menschen, wobei die durchschnittliche Spielzeit bei 30 Sekunden lag.
L’Oreal Men nutzte eine AR-Linse, um die Einführung der neuen Styling Serie L’Oreal Men Expert zu unterstützen. Mehr als 1 Million User:innen nutzten die AR-Linse und L’Oreal verfolgte diese Aktivierung weiter, indem Snapcodes der Linse in Geschäften in ganz Deutschland platziert wurden. Mit diesen konnten die Kund:innen die Produkte im Geschäft ausprobieren. Die Aktion führte zu einer durchschnittlichen Spielzeit von 106 Sekunden.
Angenehme Experiences führen zu Markenaffinität
Wenn die Nutzer:innen Spaß und Freude an den Angeboten einer Marke haben, ist es sehr wahrscheinlich, dass sie eine Affinität zu dieser Marke und ihren Produkten aufbauen.
Die Wahrscheinlichkeit, dass Nutzer:innen Produkte in Geschäften anprobieren, ist heute geringer als früher. Daher ist es wichtiger denn je, Ihre Zielgruppe mit einem virtuellen “Try it, before you buy it”-Erlebnis zu erreichen. Tatsächlich sagen 56 % der Käufer:innen, dass AR ihnen mehr Vertrauen in die Produktqualität gibt. DRESSX hat mit diesem Ansatz einen unglaublichen Erfolg und ein hohes Maß an Engagement erzielt: 75 % aller App-Nutzer:innen greifen auf AR-Linsen zurück und probieren im Durchschnitt 22 Mal pro Tag AR-Looks an.
Darüber hinaus können Ihre anderen Performance Marketing Aktivitäten die Nutzer:innen erneut ansprechen, was eine spätere Konvertierung erleichtert.
AR bietet ein reichhaltiges Erlebnis für Kund:innen, die überzeugt werden müssen
AR-Effekte zum Anprobieren von Make-up, Schuhen und Kleidung verkürzen die Zeit, die potenzielle Käufer:innen für die Recherche vor dem Kauf benötigen. Und sie können dazu beitragen, Rücksendungen zu minimieren, da die Käufer:innen ein besseres Verständnis dafür haben, was sie kaufen und wie es für sie funktionieren wird.
Dior nutzte eine AR-Linse mit Snapchat für seine Dior Addict Shine-Kollektion, um virtuelle Produkttests durchzuführen und das Interesse an dem Produkt zu steigern. Die Linse verzeichnete mehr als 4,4 Millionen Testversuche, eine Swipe-up-Rate von 3,82 % und einen Anstieg der “Add to Cart”-Handlungen um 201 %.
AR-Experiences sind eine relativ neue Möglichkeit für Marken, mit ihren Zielgruppen zu interagieren. Sie bieten die Möglichkeit, sich von der Konkurrenz durch fesselnde, immersive Markenerlebnisse abzuheben. Und angesichts der sich ändernden Einkaufsgewohnheiten der Kund:innen und einer wackeligen Wirtschaft ist es wichtiger denn je, neue Wege zu finden, um Ihr Publikum zu erreichen und mit ihm wirklich in Kontakt zu treten.
Mehr entdecken
DEPT® launcht AI Practice und erwirtschaftet bereits 30 % des gesamten Agenturumsatzes
Warum wir der MACH Alliance beigetreten sind
How to: Erfolgreiches Media Management während einer Rezession
Wie sich KI Features auf bezahlte Suchergebnisse auswirken
Übermäßiges Vertrauen in Performance Marketing – schlecht für das Unternehmenswachstum?
2025 ist die Deadline für digitale Barrierefreiheit
Fragen?
Director Web3 & Partner