Girls in Tech: Eine gerechtere Arbeitswelt für die Talente der Zukunft

Nike Heydorn
Nike Heydorn
Senior Fullstack Developer
Length
4 min read
Date
22 May 2023

Als Good Company liegen uns Themen wie Diversität, Gleichberechtigung & Inklusion am Herzen.

Deswegen haben wir in diesem Jahr am Girls’ Day teilgenommen.

Warum eigentlich ein Girls’ Day?

Wir alle wollen in einer gerechten Welt leben. Diskriminierung, Chancengleichheit und Gerechtigkeit sind intersektional, auch in der Arbeitswelt. Die Gesellschaft hat viele Mechanismen, marginalisierte Gruppen auszuschließen und daran zu hindern, ihre einzigartigen Sichtweisen und Fähigkeiten zur Gesellschaft beizutragen.
Neben beispielsweise der Herkunft, der sexuellen Orientierung, der Religion und anderen gehört die geschlechtliche Identität zu den Eigenschaften, aufgrund derer viele Menschen ungleich behandelt werden. In MINT-Berufen sind Frauen und nicht-binäre Personen noch immer in der Minderheit. In der State of JavaScript-Umfrage 2022 haben gerade einmal 5 % der Antwortenden auf die Frage nach ihrem Geschlecht mit “Frau” oder “Nicht-binär / GNC” geantwortet. Auch die StackOverflow Developer Survey 2022 zeigt kein besseres Bild. Das legt dar, dass immer noch ein großes Ungleichgewicht in der Welt des Software Developments herrscht, Frauen und nicht-binäre Personen unterrepräsentiert sind und ihre Stimmen nicht ausreichend gehört werden können. Diese Unterrepräsentation führt auch dazu, dass junge Menschen keine Identifikation in diesen Bereichen finden und somit das Ungleichgewicht noch größer wird, weil der Nachwuchs fehlt.

Der Girls’ Day ist ein bundesweit stattfindender Tag zur beruflichen Orientierung. Junge  Mädchen und nicht-binäre Kinder sollen an diesem Tag an Berufsgruppen herangeführt werden, in denen der Anteil von Frauen und nicht-binären Personen unter 40 % liegt. So werden Vorurteile abgebaut und berufliche Perspektiven geöffnet, an die sie aufgrund von herrschenden Geschlechterrollen vorher vielleicht nicht gedacht hätten.

Girls’ Day bei DEPT® in Hamburg

Auch wir bei DEPT® haben am Girls’ Day 2023 acht Schülerinnen zwischen 11 und 13 Jahren einen Einblick in unsere Arbeit in der Digitalbranche gegeben. Die Depster Steffi, Nadeen, Renate und Nike haben ihnen einen Tag lang gezeigt, wie sie arbeiten und worauf es bei ihrem Job ankommt.
Content Creative Lead Steffi und Tech Lead Renate vermittelten den Mädchen zunächst einen Überblick über das Internet generell, was eine Website überhaupt ist und wie sie sich zum Beispiel von einer nativen App unterscheidet. Anhand eines Online-Shops für Schuhe wurden sie in den Prozess eines eCommerce-Projektes eingeführt. Sie haben erfahren, wie ein Projekt gemanaged wird und einen Workflow vom Konzept bis zur Umsetzung kennengelernt.

Senior Fullstack Developerin Nike und Junior Developerin Nadeen begleiteten die Mädchen im großen praktischen Teil: sie durften sich darin versuchen, ihre eigene Website umzusetzen. Dabei hatten sie Riesenspaß. Sie haben mit Begeisterung ihre Webseiten mit Charakteren aus ihrem Lieblingsanime, Harry Potter-Figuren oder LGBTQIA+-Symbolen geschmückt! Dabei haben sie die Grundlagen der Frontend Entwicklung erfahren und die Sprachen HTML und CSS kennengelernt. Ihnen wurde gezeigt, dass man als Developerin nicht nur im dunklen Kämmerlein vor sich hin programmiert, sondern Eigenschaften wie Kreativität und Kommunikationsfähigkeit essentiell sind.

Neben der Wissensvermittlung war uns aber vor allem wichtig, Begeisterung zu schüren und Ängste abzubauen. Sie sollten vermittelt bekommen, dass keine Berufsgruppe auf ein Geschlecht beschränkt ist. Dass es auch Frauen in bisher männlich dominierten Berufen, wie eben dem Software Development gibt. Und, dass auch ihnen als junge Mädchen diese Tore offen stehen. Am Ende des Tages konnten wir vielen der Mädchen ihre Begeisterung vom Gesicht ablesen. Alle wollten ihre Website mit nach Hause nehmen, um noch weiter daran zu arbeiten. Von der Mutter einer Schülerin haben wir im Nachhinein Feedback bekommen: Ihre Tochter wolle jetzt die Schule schmeißen und Developerin werden. Auch wenn sie wohl noch ihren Abschluss machen sollte, haben wir unser Ziel für den Tag wohl erreicht!

Trotzdem: Diskriminierung und Chancenungleichheit sind vielschichtig und komplex. Es ist wichtig, dass Unternehmen die Initiative ergreifen, diese zu bekämpfen. Denn nicht nur ihre zukünftigen Kund:innen, sondern auch ihre zukünftigen Mitarbeiter:innen sind Teil dieser nachfolgenden Generation. Der Weg zur gerechten Gesellschaft ist weit und muss Schritt für Schritt gegangen werden. Auch wenn es nur ein kleiner war, war der Girls’ Day einer davon.

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